VDL kauft Van Hool

Wird die VDL Gruppe die Bussparte von Van Hool übernehmen? Foto: VanHool, Schreiber; Montage: omnibus.news

Wenn, dann scheint wohl die VDL Group die Bussparte von Van Hool zu übernehmen. Zum Ende dieser Woche haben die, die über die Zukunft der belgischen Traditionsfirma zu entschieden haben, nach dem Ausscheiden anderer Bieter die niederländisch-deutsche Bietergemeinschaft VDL Gruppe und Schmitz Cargobull im Blick.

Und die würden sich bekannt Van Hool aufteilen. Die VDL Gruppe ist an Van Hools Reisebusgeschäft interessiert, auch mit einer möglichen Übernahme des US-Marktes, wo die Belgier bekanntlich über den Händler ABC Companies vertreten ist. Dann macht in belgischen Medien aber noch etwas die Runde, was Fragen aufwirft.

Es soll Interessenten nicht die Möglichkeit gegeben worden sein, ein Angebot für Teile von Van Hool abzugeben. Insbesondere CIM Capital, hinter der Marc Van Hool steht. Die Firma des Sprosses der Familie Van Hool (der selbst seit 1999 keine Anteile mehr besitzt), hat sich auf die Sanierung angeschlagener Unternehmen spezialisiert.

CIM Capital hätte gerne Reisebusse und Auflieger übernommen – zusammen mit einem Partner, der die Immobilien übernehmen wollte. Marc Van Hool soll den Krisenmanager Marc Zwaaneveld mehrfach kontaktiert haben, eine Antwort hätte er aber nicht erhalten.

Andere Bieter hätten ein Problem mit dem Wert der Aktiva von Van Hool gehabt, wie es aus Belgien heißt: Grundstück, Gebäude, Markenname und Inventar. Dieser wurde von den Insolvenzverwaltern auf 200 Millionen Euro taxiert. Kritische Stimmen merken an, dass die VDL Gruppe sich uf den Erwerb des Werks in Nordmazedonien konzentrieren würde.

Willem van der Leegte, Vorstandsvorsitzender der VDL Gruppe, informierte über das Geschäftsjahr 2023: “Weil 2023 so viel gut gelaufen ist, haben wir einen rekordverdächtigen Umsatz erzielt. Die Situation in den Geschäftsbereichen Car Assembly und Buses & Coaches hat unser Ergebnis stark belastet”.

Im Jahr 2023 geht der Umsatz des Geschäftsbereichs Busse der VDL Gruppe um 33 Prozent zurück, von 454 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 304 Millionen Euro im Jahr 2023. Hauptgrund sind Lieferverzögerungen aufgrund von Materialmangel bei der neuen Generation des VDL Citea. Auch der Abriss der alten Produktionsstätte und die Inbetriebnahme des neuen Werks im belgischen Roeselare würden sich auswirken.

Niederländer sind bekanntlich kluge Kaufleute. Und tatsächlich ist das Investieren in Krisenzeiten eine der besten Möglichkeiten, langfristig Geld zu verdienen. Jetzt heißt es abwarten, Anfang nächster Woche soll der Konkursantrag gestellt werden. Danach steht fest, ob einen Neustart unter dem Dach der VDL Gruppe geben wird. (VanHool/VDLGroup/DeStandaard/PM/Sr)

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