US Zölle für Busimporte

US-Präsident Donald Trump hat nun auch Einfuhrzölle für Omnibusse verhängt. Foto: Solaris, DaimlerBuses, Schreiober; Montage: omnibus.news

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag nun auch Zölle auf Importe von Lastkraftwagen und Bussen in die USA verhängt. Bei Lastkraftwagen und Bauteilen für diese liegt der Zoll bei 25 Prozent. Wie bei den Autos können Hersteller bis 2030 für in den USA gebaute Fahrzeuge 3,75 vom Verkaufspreis zurückbekommen. Bei Bussen wurde der Zoll auf zehn Prozent festgelegt. Was bedeutet das für die Pläne von Solaris, den Urbino electric in den USA verkaufen zu wollen? Und wie wird die VDL Group mit Blick auf die Exporte der Van Hool-Omnibusse reagieren? Auch Daimler Buses ist betroffen, denn der Tourrider für die USA wird in der Türkei gefertigt und in die USA exportiert.

Um Fahrzeuge made in USA zu fördern, hat Donald Trump eine entsprechende, anteilige Erstattung der Verkaufspreise festgesetzt. Der US-Präsident hatte diese Zollvergünstigung Ende April erst eingeführt, um den Herstellern, die ihre Fahrzeuge in den USA produzieren bzw. montieren, eine gewisse finanzielle Entlastung als Entgegenkommen zu bieten. Die Vergünstigungen der Zölle auf importierte Bauteile sollte ursprünglich 2027 auslaufen lassen. Doch jetzt werden sie um drei Jahre verlängert. Auch sollte der Erstattungs-Anteil vom zweiten Jahr an auf 2,5 Prozent sinken. Nun gibt es aber auch hier eine Kehrtwende: Die Erstattung wird auf bis zu 3,75 Prozent erhöht und bis 2030 verlängert, wie am Freitag bekannt wurde. 

Details zu den Bus-Zöllen sind am Freitag nicht veröffentlicht worden, nur die Informationen, dass der Zoll bei Omnibussen auf zehn Prozent festgelegt wurde. Das gelte ab November für Schulbusse, Linienbusse und auch Reisebusse. Das veröffentlichte Fact Sheet des Weißen Hauses dreht sich primär um mittelschwere und schwere Lastkraftwagen. Die jetzt auch für Omnibusse verhängten Zölle werden vom Weißen Haus mit der nationalen Sicherheit begründet. Der US-Präsident höchstpersönlich war es, der erklärte, die Lkw-Zölle sollten Hersteller wie Freightliner, Paccar, Peterbilt und Kenworth vor „unfairer Konkurrenz von außen“ schützen. Werden durch die Zölle nun auch Bushersteller die Produktion der Fahrzeuge in die USA verlagern?

Auch in den USA scheint das Vorgehen umstritten zu sein, denn das US-Handelsministerium hat gegen die neuen Zölle ausgesprochen. Auch Deutschland ist ein Verbündeter oder enger Partner der USA und sollte doch eigentlich keine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen, so die Handelskammer… Die Handelskammer erklärte, dass bei den in den USA montierten Fahrzeugen der Anteil importierter Bauteile, bei 40 bis 50 Prozent liege. Das US-Handelsministerium hatte im August angekündigt, die Zölle auf Stahl und Aluminium auf über 400 Produkte zu erhöhen, darunter zahlreiche Autoteile mit einem jährlichen Importvolumen von insgesamt 240 Milliarden Dollar. Zu den Teilen gehören unter anderem Autoabgassysteme und Stahl für Elektrofahrzeuge sowie Buskomponenten. (WhiteHouse.gov/Wirtschaftswoche/PM/Sr)

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