TRATON (&MAN) 2024

Traton hatte im Gegensatz zu 2023 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 mehr Omnibusse in den Büchern, der Absatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber rückläufig. Foto: MAN, Schreiber, Traton; Montage: omnibus.news

Traton, die Nutzfahrzeugsparte der Volkswagen AG, rechnet in 2025 nach einem unerwartet guten Jahr mit Druck auf die Margen. Die bereinigte operative Umsatzrendite werde im laufenden Jahr zwischen 7,5 und 8,5 Prozent liegen, teilte die Holding für MAN, Scania und International (Navistar) heute in München mit. Man rechne angesichts der nachlassenden Konjunktur in den Kernmärkten mit einer geringeren Lkw-Nachfrage (das Lkw-Geschäft macht den größten Teil der Nutzfahrzeuge aus). Absatz und Umsatz dürften um plus/minus fünf Prozent um das Vorjahresniveau schwanken. „In diesem Umfeld werden unser diversifiziertes Geschäftsmodell und die immer bessere Zusammenarbeit innerhalb der Traton Group wesentliche Stützen unseres Erfolgs sein“, erklärte Finanzvorstand Michael Jackstein.

2024 stieg die Umsatzrendite auf 9,2 (2023: 8,6) Prozent und lag damit noch oberhalb der zuletzt angepeilten Bandbreite von acht bis neun Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um neun Prozent auf 4,38 Milliarden Euro, der Umsatz kletterte trotz rückläufiger Absatzzahlen um ein Prozent auf 47,5 Milliarden Euro. Die Dividende soll um 20 Cent auf 1,70 Euro je Aktie angehoben werden. Davon profitiert vor allem der Mutterkonzern Volkswagen, der 89,7 Prozent der Anteile hält und mit einer Ausschüttung von gut 760 Millionen Euro rechnen kann. Im Jahresvergleich 2023 zu 2024 stehen beim Auftragseingang für Omnibusse unter dem Dach der Traton ganze 8 Prozent mehr in den Büchern, anders sieht es beim Absatz aus: 30.266 Omnibusse waren es in 2023, im abgelaufenen Jahr 2024 nur noch 28.413.

Im Jahr 2024 stieg der Anteil der Omnibusbestellungen an den gesamten Fahrzeugeingängen auf 12,2 %, gegenüber 11,3 % im Jahr 2023. Diese Verschiebung spiegele nach Aussagen im Geschäftsbericht eine wachsende Nachfrage nach Omnibussen wider, trotz eines leichten Rückgangs der gesamten Fahrzeugbestellungen von 264.798 im Jahr 2023 auf 263.575 im Jahr 2024. Andererseits verkaufte Traton im Jahr 2024 insgesamt 28.413 Omnibusse von insgesamt 334.215 Fahrzeugen, was 8,5 % des gesamten Fahrzeugabsatzes entspricht. Dies ist ein leichter Rückgang gegenüber 2023, als 30.266 Omnibusse von insgesamt 338.183 Fahrzeugen verkauft wurden, was 8,9 % entspricht. Für das Segment der Omnibusse in Südamerika/Brasilien gibt es bei den Auftragseingängen (+37%) und auch bei den Absätzen (+26%) jeweils zweistellige Zuwachsraten.

Und wie sieht es bei MAN aus? In 2024 wurden 17 % weniger Omnibusse als im Vorjahr an Kunden ausgeliefert. In 2023 konnte MAN mit den Marken MAN und Neoplan in Deutschland 5.703 Omnibusse absetzen, in 2024 waren es nur 4.710. Aber, und das ist im wahrsten Sinne spannend, in Ankara wurde das Produktentwicklungszentrum für Omnibusse eröffnet. Reisebusse der Marken MAN und Neoplan werden im türkischen Ankara gefertigt, das Werk im polnischen Starachowice produziert Stadtbusse und Bus-Chassis. Dritter Busstandort ist Olifantsfontain in Südafrika. Mehr oder weniger in den Startlöchern steht die Vorserie eine E-Reisebusses. Zum Start der Bundesliga im August 2025 will MAN den ersten rein elektrischen Reisebus dem FC Bayern München als Mannschaftsbus zur Verfügung stellen… (Traton/MAN/PM/Sr)

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