
Daimler Buses testet zwei eIntouro in Finnland. Foto: Daimler Buses

Optional gibt es ein zweites Batteriepaket, das wird im Heckbereich im Motorraum verbaut. Foto: Schreiber

Knapp einen Kubikmeter Kofferraum hat der eIntouro weniger. Foto: Schreiber

Noch nicht final, die Batterie hinter der Vorderachse werden durch Kufen geschützt. Foto: Schreiber

Preview in Berlin, Premiere in Brüssel: Mercedes-Benz hat die Inouro-Baureihe elektrifiziert! Ab 2025 kann der E-Überlandbus bestellt werden. Foto: Schreiber
Auf den eMobilityDays 2024 zeigte Daimler Buses im November letzten Jahres einen seriennahen Elektro-Überlandbus der Intouro-Baureihe. Vor der großen Weltpremiere auf der Busworld 2025 im Oktober in Brüssel hat Daimler Buses zwei der neuen Stromer in die Wintererprobung geschickt. Denn: Auch unter schwierigen Witterungsbedingungen etwa mit Kälte, Eis und Schnee müssen Elektrobusse – genau wie die mit Dieselmotor – zuverlässig ihren Dienst tun. Im finnischen Rovaniemi suchen die Entwickler nun nach Optimierungsmaßnahmen, und die lassen sie am besten unter klimatischen Extrembedingungen wie beispielsweise auf verschneiter und vereister Fahrbahn, schneidendem Wind und Temperaturen bis zu minus 30 Grad entdecken.
Das Entwickler- und Versuchsteam hat die beiden eIntouro schon auf der Fahrt nach Finnland unter die Lupe genommen. So gehörte etwa die Abstimmung der Antriebssteuerung und des zentralen Antriebsmoduls ebenso zu den Aufgaben des Teams wie die Schaltabstimmung des im zentralen Antriebsmodul integrierten Dreigang-Getriebes oder die Optimierung des Bremsmanagements, bei dem die Rekuperation des Elektromotors eine entscheidende Rolle spielt. Zugleich konnte der eIntouro auf der Fahrt zum Wintertest seine Langstreckenfähigkeit unter Beweis stellen: Die eIntouro legten die gesammten 3.000 Kilometer von Neu-Ulm nach Finnland und wieder zurück auf eigener Achse zurück. Zum Nachladen nutzten sie ausschließlich öffentlich verfügbare Ladeinfrastruktur.
Vor Ort in Rovaniemi legten die Experten besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs des eIntouro bei widrigen Witterungsverhältnissen. Zu diesem Zweck überprüften sie unter anderem das Kaltstartverhalten, die Ladefähigkeit des Hochvoltsystems bei extrem niedrigen Temperaturen sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen. Zudem wurden das Thermo- und das Energiemanagement intensiv getestet. Beides sorgt dafür, dass sowohl die Batterien und der Antriebsstrang als auch der Fahrgastraum und der Fahrerplatz selbst bei tiefen Temperaturen richtig und energieeffizient temperiert sind. Bestandteil der Wintererprobung waren außerdem zahlreiche Tests zum Fahr- und Bremsverhalten auf unterschiedlich griffigen Oberflächen.
Martin Teigeler, Head of Product Engineering Daimler Buses: „Unsere umfangreichen Prüfungen zum Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei extremen Minustemperaturen sowie zum Fahrverhalten der Fahrzeuge auf spiegelglatten Straßen oder bei Schneematsch ergaben nicht nur wichtige Erkenntnisse zur weiteren Optimierung. Sie zeigten auch, dass der batterieelektrisch angetriebene eIntouro auch bei winterlichen Verhältnissen voll einsatzfähig ist.“ Der Mercedes-Benz eIntouro basiert auf dem bekannten, dieselgetriebenen Hochbodenbus Mercedes-Benz Intouro, verfügt aber über einen batterieelektrischen Antrieb. Damit ermöglicht Daimler Buses die Umstellung auf Elektromobilität nun erstmals auch für die klassischen Überlandlinien, Schulbusfahrten und kleinere Reisen.
Neben dem eIntouro mit 12,18 Meter Länge wird es auch den eIntouro M mit 13,09 Meter Länge geben. Damit lassen sich Bestuhlungsvarianten ab 50 bis maximal 63 Sitzplätzen abdecken. Erstmals in einem europäischen Omnibus lassen sich im eIntouro Software-Updates „Over the air“ ohne Werkstattaufenthalt installieren, teilt Mercedes-Benz im Vorfeld mit. Ganz entspannt und ohne Tarnung ist der eIntouro unterwegs. Es sei ja auch noch nicht das Serienprodukt, wie es seitens Daimler Buses heißt. Was bedeutet das für das Design? Das Exterieur- und auch das Interieurdesign, das Daimler Buses während der Preview in Berlin zeigte, ist – wie beim Dieselbruder – schnörkellos. Mit dem neu konzipierten Intouro will Mercedes-Benz in einem preissensiblen Segment Marktanteile hinzugewinnen.
Geht das ganz ohne einen optischen Auftritt, der das Fahrzeug als Elektrobus kennzeichnet? Reicht ein kleines blaues E am Namensschriftzug dafür wirklich aus? Keine Frage, bei so vielen Teilen aus dem Baukasten darf auch noch etwas Schmuckes hinzukommen! Der Intouro versteht sich als Arbeitspferd, ja – aber… Die klassisch blaue Latzhose wurde ein Key-Piece für einen gelungenen 90s-Look. Das Fashion-Highlight ist seit einigen Jahren wieder zurück! Das neue Styling der Latzhose reicht von Jeans bis Leder – was 2022 als Trend begann hat sich mittlerweile nicht nur bei den großen Marken der Modewelt fest etabliert! Die Wandelbarkeit bzw. Flexibilität der Intouro-Baureihe passt du dem, was Style-Berater zur Latzhose sagen: Der Vorteil einer Latzhose liege in deren Wandelbarkeit!
Neben dem Latzhosen-Klassiker, lässig getragen mit Crop-Top und Sneakern könne eine Latzhose auch mit Heels und edler Bluse kombiniert werden. Perfekt für den Sommer sei die Latzhose mit kurzen Beinen… Und der Überlandbus, der jetzt vor im wahrsten Sinne spannenden Zeiten steht, verbietet sich für das ein Arbeitspferd allzu viel Glamour schon von vornherein? Auch ein Fahrzeug für ein preissensibles Segment darf durchaus optisch aufgepeppt werden, um nicht nur als schnörkellos zu gelten. Die kompromisslose Gradlinigkeit passt nicht zu einem Stromer des Jahres 2025. Auch deshalb nicht, weil die Intoruo-Baureihe mit der Gestaltung der Front den ikonischen Stadtbus O 322 zitiert. Hat das Team um Stefan Handt dem eIntouro noch etwas Spannendes mit auf den Weg gegeben? (DaimlerBuses/PM/Sr)
Der Beitrag Spannend: Der eIntouro erschien zuerst auf omnibus.news.
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