Resvion kauft Tremonia

Nach Karl Koch, Mercedes-Benz Minibusse und zuletzt Aequita geht die Dortmunder Minibusschmieder nun an Resvion. Foto: Tremonia, Schreiber; Montage: omnibus.news

Resvion, eine transformations- und wachstumsorientierte Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf Sondersituationen, hat die Geschäftsanteile an der Tremonia Mobility GmbH, dem Minibus-Hersteller aus Dortmund, von der Beteiligungsgesellschaft Aequita übernommen. Dortmunder Minibusse haben eine lange Tradition: Die Minibusaktivitäten von Mercedes-Benz bzw. Daimler Buses, vor Aequita im Besitz der Minibus-Schmiede im Ruhrgebiet, gehen zurück auf die Karl Koch GmbH in Mudersbach an der Sieg, bei welcher der Konzern 1998 einstieg. Die Grundlage bildete im Dezember 1974 Hannelore Schumacher (geb. Koch) mit einem Grundbucheintrag für das von ihrem Vater gegründete Unternehmen Karl Koch GmbH, was auf ihren Namen registriert wurde und so die Erfolgsgeschichte des Minibus-Bauers ins Rollen brachte.

2004 gingen die Koch-Anteile komplett unter das Dach mit Stern, man verlagerte die Fertigung ab 2001 sukzessive nach Dortmund. Die Mercedes-Benz Minibus GmbH wurde zum 1. Januar 2022 verkauft. Hintergrund war u.a. die Aufspaltung des Daimler-Konzerns. Weil die Minibusse als Bestandteil der Omnibussparte zu Daimler Trucks gehörten, die Van-Abteilung als Lieferant der Ausgangsprodukte bei den Pkw angesiedelt wurde, musste eine Lösung her. Till Oberwörder als verantwortlicher Buschef begründete den Verkauf seinerzeit mit der Konzentration auf das Kerngeschäft mit Bussen ab 8 t Gesamtgewicht sowie mit dem erhöhten Finanzbedarf für Elektrifizierung und Digitalisierung des Sortiments. Nach dem Carve-Out aus Daimler Busses, welcher durch Aequita erfolgreich umgesetzt worden ist, hat sich die Tremonia Mobility in den vergangenen Jahren als innovativer Premiumanbieter im Bereich nachhaltiger Mobilitätslösungen im öffentlichen und privaten Sektor europaweit etablieren können.

Zudem hat Tremonia Mobility ihre Innovationskraft mit zwei eigenentwickelten, voll batterieelektrischen Bussen (City 45 Electric & City 75 Electric) unter Beweis gestellt, dies wurde bestätigt und gekrönt durch die kürzlich erhaltene Auszeichnung „Minibus of the Year 2025!“. Die jährliche Produktion von 1.000 Minibussen für ÖPNV, Überland, Reise und Mobility soll nun mit dem neuen Besitzer auf 1.200 Einheiten hochgefahren werden. Resvion möchte das dynamische Wachstum nach eigenen Angaben weiter forcieren und insbesondere die Expansion in Europa vorantreiben. Marius Banholzer, Managing Partner Resvion: „Wir danken Awquita für die tolle Arbeit in den letzten Jahren, in denen wesentliche Grundsteine gelegt und Wachstumsimpulse gesetzt wurden. Wir als Resvion teilen die Vision der Tremonia Mobility und werden mit unserer operativen Expertise und unserem Netzwerk helfen die Wachstumsziele zu erreichen und die Verkehrswende mitzugestalten.“

Philipp Ostermann, Chief Commercial Officer der Tremonia Mobility, zum Besitzerwechsel: „Tremonia Mobility steht für erstklassige Premium-Minibusse für den ÖPVN, Shuttle- und Reiseverkehr Made in Germany und den Mobilitätswandel von morgen: -emissionsfrei, -wirtschaftlich und individualisierbar. Ich freue mich mit Resvion einen Partner an unserer Seite zu haben, der unsere Ziele teilt und uns aktiv bei der Umsetzung unserer Vision unterstützt. Wir werden die Tremonia Mobility weiter ausbauen und mit bestehenden und neuen Partnern an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Ein erstklassiger Aftersales Service und hochwertigste Produkte sind dabei Mindestanforderung – unsere Mitarbeiter machen das möglich, jeden Tag.“ Resvion ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt, die in mittelständische Unternehmen in Transformations-, Wachstums- und Sondersituationen investiert.

Die Gesellschaft verfolgt nach eigenen Aussagen einen mittelfristig orientierten, unternehmerischen Beteiligungsansatz und unterstützt Unternehmen aktiv bei der Erreichung ihrer Ziele. Die Übernahme erfolgt zu einer Zeit, in der eine neue Förderrunde initiiert wurde: Verkehrsbetriebe und Kommunen können jetzt bis zu 80 % der Mehrkosten für die Elektrifizierung der Busflotten erstattet bekommen. Die neue Bundesregierung hat nach dem Aus durch die alte Regierung nun mit der Neuauflage der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ in 2025 das Wachstum bei den Neuzulassungen im BEV-Segment weiter möglicht gemacht. (Resvion/Aequita/DaimlerBuses/PM/Sr)

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