Neu: Arnheimer O-Bus

Artitec erweitert die Vielfalt der 87-fach verkleinerten Standard-Busse der Niederländer um einen O-Bus! Foto: Artitec

Artitec erweitert die Vielfalt der 87-fach verkleinerten Standard-Busse der Niederländer um einen O-Bus! 2020 zeigte Artitec auf der Spielwarenmesse mit der Formneuheit, dass der Standard-Linienbus nicht nur ein deutsches Phänomen ist, denn es gab in Nürnberg auf dem Messestand der Niederländer gleich mehrere Ausführungen des Linienbusses mit der markant geknickten Scheibe in der Front zu bestaunen. In den 1960er Jahren wurde von der Commissie Standaardisering Autobusmaterieel (CSA) zusammen mit mehreren Verkehrsbetrieben der niederländische Standard-Linienbus konzipiert. Artitec hatte für die Messepräsentation der Formneuheit einen Aufbau-Klassiker als Vorbild ausgewählt:

Auf einem Chassis von DAF wurde der so genannte CSA überwiegend von Hainje gefertigt, die Niederländer zeigten in Nürnberg den ersten Standard-Linienbus der Baujahre 1966 bis 1970. Acht Baureihen gab es bis zum Ende des CSA1 im Jahr 1983. Es folgte der CSA2, der bis 1988 gebaut wurde. Der CSA3 wurde von Hainje dann 1987 präsentiert, wurde aber nie in Serie gefertigt. In Vorbereitung seien weitere Omnibusse, so das Versprechen von Artitec seinerzeit auf der Messe. Zwei Jahre später kam, was kommen musste: Artitec zeigte als Formneuheit den Standaard Streekbus. Auch in Deutschland erhielt der Standard-Linienbus bekanntlich eine Überland-Ausführung. Und den gab es hierzulande nicht nur in einer Ausführung, gleiches meldet Artitec: Unterschiedliche Varianten sind lieferbar, die Schriftzüge von Leyland und DAF sind – teilweise in Verbindung mit dem Aufbauhersteller – in der Frontmaske und z.T. auf dem Kühlergrill zu finden.

Zunächst rollte der Standaard Streekbus mit technischen Komponenten und einem Motor von Leyland vor, den Aufbau steuerte Verheul bei – bei der Linienausführung war es federführend Hainje. Die niederländische Überland-Ausführung wurde von Nederlandse Spoorwegen vorangetrieben, denn neben der Schiene gehörte damals auch die ÖPNV auf der Straße über das Land zum Portfolio des Staatskonzerns. Die benötigten Omnibusse wurden zentral eingekauft und anschließend landesweit an die ausführenden Unternehmen verteilt. Als DAF mit dem MB 200-Chassis in das Geschäft des Überlandverkehrs einstieg, gingen die Anteile von Leyland rapide zurück. Und auch beim Aufbau gab es einen Wechsel, denn nachdem ein Feuer die Hallen von Verheul zerstörte, fertigte Den Oudsten die Karosserien.

Artitec setzte 87-fach verkleinert den Leyland und mehrere Varianten des DAF um. Und noch eine Besonderheit gibt es, denn für die KLM Autobusbedrijf wurde eine Variante des Standaard Streekbus auf einer Neoplan-Basis erstellt. Artitec bietet den Standaard Streekbus nicht nur mit unterschiedlichen Fronten, sondern auch wie beim CSA, wieder mit unterschiedlichen Türanordnungen an. 36 unterschiedlichen Versionen waren im Neuheiten-Katalog 2022 abgebildet, neben den Ausführungen für die niederländischen Verkehrsbetriebe gibt es belgische Varianten und beispielsweise auch den KLM-Bus. Und wer sich seine Version selbst erstellen möchte, der kann dies auf Grundlage von drei undekorierten Modellen machen.

Nun kommt noch ein O-Bus hinzu: Das erste Dekorationsmuster zeigt einen O-Bus, den die Gemeente Vervoerbedrijf Arnhem (GVA) 1975 in Dienst stellte. Etwas Besonderes war das, was Kiepe als Lieferant der Antriebstechnik in den 70igern anbot: Die Batterien ermöglichten es, ein Stück weit ohne Oberleitung zu fahren – wenn auch nur mit sehr geringer Geschwindigkeit… Neu waren auch die Rückholvorrichtungen für die Stromabnehmer: Luftzylindern drückten sie nach unten, wenn sie sich vom Fahrdraht gelöst hatten! Eine Technik, die auch heute noch verwendet wird. Der von Artitec nachgebildete Wagen mit der Nummer 128 ist heute als Museumsbus erhalten und wird aktuell restauriert. (Artitec/DAF/GVA/omnibus.news/PM/Sr)

 

 

 

Jetzt feiert die Stadt, die einzige Stadt in den Niederlanden, die noch O-Busse einsetzt, Anfang September deren 75-jähriges Jubiläum.

Einer der angeschafften O-Busse befindet sich heute im der Stichting Trolleymaterieel Arnhem, die das Fahrzeug der Nachwelt erhalten will.

Der Beitrag Neu: Arnheimer O-Bus erschien zuerst auf omnibus.news.

Kategorien:

Keine Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert