MOIA-Aus in Hannover

Der Mobilitätsdienstleister Moia stellt seinen Betrieb in Hannover am 18.7.25 ein. Foto: Moia; Montage: omnibus.news

Für Gepäck gibt es neben dem Fahrer einen gut einsehbaren Extrabereich. Foto: Volkswagen

Die Sitze verfügen über Komfortfunktionen wie eine dimmbare Leselampe oder USB-Ports zum Laden von Smartphones. Foto: Volkswagen

Der Mobilitätsdienstleister Moia stellt seinen Betrieb in Hannover ab sofort ein. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Das Angebot in Hamburg sei davon nicht betroffen. In Hannover fanden 2017 die ersten Testfahrten von Moia statt, ein Jahr später wurde dort der Betrieb deutschlandweit zuerst aufgenommen. Über 7000 virtuelle Haltepunkte gab es in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Fahrten wurden per Algorithmus geplant, so konnten viele Fahrgäste gemeinsam befördert werden.

Als Fahrzeug wurden „MOIA +6“-Transporter mit sechs Meter Länge eingesetzt. der Name Moia sei ein leicht abgewandeltes Wort aus dem Hindu-Sanskrit für „Maya“ und bedeutet so viel wie „magisch“, so das Unternehmen. Damit nicht genug – auch ein Bezug zu Volkswagen als Inhaber des Ridepooling-Dienstes sei enthalten: Auf den Kopf gestellt ergeben die umgedrehten Großbuchstaben ein „VW“, das mit den Buchstaben I und O kombiniert wird. In der IT steht das Kürzel i/o für Input/Output. Das betont die DNA von MOIA als Technologieunternehmen.

Der MOIA +6 wurde für das Sharing-Zeitalter und damit insbesondere für das Ridepooling konzipiert und gemeinsam mit Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt. Die technische Basis dafür war der Volkswagen Crafter, der zusätzlich elektrifiziert wurde. Der Innenraum im Moia +6 ist großzügig gestaltet mit freistehenden Sitzen, großer Beinfreiheit und genügend Platz, um jeden Sitzplatz bequem erreichen zu können. Wer in Begleitung unterwegs ist, findet im hinteren Teil sogar einen Loveseat – dieser ist ähnlich gestaltet, wie die gemütlichen Doppelsitze im Kino…

Ergänzt wird das Raumkonzept durch freistehende Einzelsitze mit großzügigen Kopfstützen, die neben viel Komfort auch ein gutes Maß an Privatsphäre bieten. Auch an die ganz jungen Gäste wurde gedacht: Zwei Kindersitze der Gruppe 3 (22-36 kg) sowie Gruppe 2 (15-25 kg) sind stets mit an Bord. Ein Bildschirm zeigt den Fahrgästen jederzeit, auf welcher Straße sich das Fahrzeug befindet, und welche Ankunftszeit berechnet wurde. Außerdem stehen auf dem Display die Initialen der Gäste, die schon im Fahrzeug sitzen oder noch zusteigen werden.

In allen MOIA-Fahrzeugen gibt es kostenloses WLAN, an den Plätzen gibt es jeweils eine Leselampe und einen USB-Port zum Laden von Smartphone, Tablet oder anderen Geräten. Der umgebaute batterieelektrische VW Crafter habe eine Brutto-Batteriekapazität von 87 kWh und eine Reichweite (nach WLTP) von 300 km, so Moia. Als Ladezeit auf 80 % wären ca. 30 Minuten (DC-Ladung) zu nennen, als Ladeleistung nennt Moia bis zu 100 kW (DC). Jetzt wurde das Angebot in Hannover eingestellt, weil man sich künftig auf die Aktivitäten in der Hansestadt Hamburg konzentrieren und sich strategisch neu ausrichten wolle.

Moia will zukünftig als Technologie- und Systemanbieter für autonome Mobilitätslösungen auftreten. Ziel des Unternehmens ist es, öffentlichen und privaten Mobilitätsanbietern skalierbare, sichere und schlüsselfertige Gesamtlösungen für autonome Mobilitätsangebote anzubieten. Vor diesem Hintergrund werde man keine neue Konzession für den Service in Hannover beantragen, so Moia. Mit sofortiger Wirkung wurde der elektrische Ridepooling-Dienst der Volkswagen-Gruppe am heutigen 18. Juli 2025 in Hannover eingestellt. Die Nutzer in Hannover wurden überrascht, in der App gab es folgenden Hinweis: „In deiner Stadt ist aktuell kein Service verfügbar.“ (Volkswagen/Moia/PM/Sr)

 

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