Laden mit MAN und E.ON

Startschuss für die Kooperation zwischen MAN und E.ON am E.ON Firmensitz in Essen: Leonhard Birnbaum, CEO E.ON SE und Alexander Vlaskamp, CEO MAN Truck & Bus SE. Foto: MAN

Der Nutzfahrzeughersteller MAN und der Energieversorger E.ON haben eine Kooperation geschlossen, um europaweit an 170 Standorten die dringend benötigte Schnelllade-Infrastruktur (Hubs) für Omnibusse und Lkw zu schaffen. Ein erster Standort soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, Ende 2025 sollen es bereits 80 sein. Die öffentlich zugänglich Hubs sollen schwerpunktmäßig in Deutschland gebaut werden, MAN und E.ON nennen dafür die konkrete Zahl von 125.

Die weiteren 45 Hubs werden auf Dänemark, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn verteilt. Allen gemeinsam ist, dass diese entlang des bestehenden MAN-Servicenetzes gebaut werden. Auch wenn sich hier MAN als Nutzfahrzeugsteller unter dem Dach der Traton SE bzw. Volkswagen AG engagiert, die Hubs sollen werden in Industriegebieten und auch in der Nähe von Autobahnen gebaut. Und: Sie werden auch für Nutzfahrzeuge anderer Hersteller zugänglich sein.

Das Anfahren an die Hubs bzw. die einzelnen Ladepunkte, die mit 400 kW starken CCS-Ladesäulen konzipiert wurden, sei so geplant, dass die Omnibusse und Lkw unabhängig von der Position des Steckers ohne rangieren zu müssen an die Säule fahren können. Das 400 kW-Laden solle laut Mitteilung reichen, um in 45 Minuten Strom für 300 Kilometer Reichweite nachzuladen, wie E.ON erklärt. Die beiden Partner planen auch mittelfristig: Alle Standorte können zum Zeitpunkt X auf das Megawatt-Ladesystem MCS nach- bzw. umgerüstet werden.

Ein Zeithorizont hierfür wird aber nicht genannt. Grundsätzlich sollen Ende 2025 80 der 170 Standorte in Betrieb sein. Das Zieldatum, zu dem alle 170 Standorte zur Verfügung stehen, wird ebenfalls noch nicht angegeben. Europa hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent zu senken. Elektromobilität ist dafür ein zentraler Schlüssel“, sagte Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender der E.ON SE. „Wir investieren massiv, um der Infrastruktur für den elektrischen Schwerlastverkehr einen entscheidenden Schub zu geben und die Weichen für eine nachhaltige Logistik und grüne Lieferketten zu stellen. Nahezu alle großen Hersteller setzen heute bei ihren Entwicklungen auf Elektromobilität.“

Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, fügte hinzu: „Damit die Mobilitätswende gelingt, benötigen wir bis 2030 rund 50.000 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge in Europa. Natürlich leisten wir als Hersteller von Elektro-Lkw dazu unseren Beitrag. Damit legen wir einen weiteren Grundstein für ein öffentliches Ladenetz. Allerdings benötigen wir zu dessen großflächigem Aufbau weiterhin dringend die Unterstützung durch die Politik.“ (MAN/E.ON/PM/Sr)

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