Klassiker als Kissen

KSM bietet den Crossway LE von Iveco nicht nur als maßstabsgerechtes Modell in 87-facher Verkleinerung an, sondern auch als kissen. Foto: Schreiber

Das Crossway-Kissen kann auch gereinigt werden, Füllung und Bezug lassen sich trennen. Foto: Schreiber

Sommer, Ferien, es bleibt in den nächsten Wochen Zeit für den einen oder anderen Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand. Ein Bus-Kissen? Ein Kissen, oder das Kopfpolster, geht auf das mittelhochdeutsche Küssin zurück, was wiederum als Substantiv eine Entlehnung aus dem altfranzösischen Coissin ist, was mit dem lateinischen Culcita in Verbindung gebracht wird, das lateinische Wort für Polster stammt wahrscheinlich aus dem Keltischen. Allen gemeinsam ist die Art: Ein mit Daunen, Schaumstoff oder einem anderen weichen Material gefüllter und dichter Beutel.

Es gibt keine einheitliche oder genormte Typisierung für Kissen. Kissen werden nach Verwendung und Füllung unterschieden. Als Kopfkissen wird es beispielsweise beim Liegen im Bett oder auf einem Sofa als stützende Unterlage des Kopfes benutzt. Kissen erfüllen oft mehrere Zwecke, sie können zum Beispiel für Polsterung und Wärme sorgen und zugleich dekorativ aussehen. So wie das Crossway-Kissen, das – mit Blick auf die Frontmaske – einen Überlandbus des Irisbus-Zeitalters – nachzeichnet.

Dekoriert ist der Branchenprimus der Überlandbusse mit dem Design des Testbusses der BVG. 2012 testeten die Berliner Verkehrsbetriebe für längere Zeit einen Irisbus Crossway LE. Bis 2013 fuhr der Überlandbus im Linieneinsatz und gelang anschließend zur Firma Dr. Hartmann – dort fuhr er bis Janaur 2020 in und durch Berlin. Das Bus-Kissen ist, wie auch der Modellbus im Maßstab 1/87, mit dem Kennzeichen: M-OA 835, der Wagennr. 1845 und der Linie: 170 S+U Bahnhof Rathaus Steglitz in der Ausführung VBB Berlin Brandenburg gestaltet.

Das in Europa nach OEKO-TEX-Kriterien (Standard 100) produzierte Bus-Kissen nutzt schadstoffgeprüfte Textilien. Es setze so den Maßstab für textile Sicherheit, vom Garn bis zum fertigen Produkt, wie Roland Kaindl von der Kaindl-Schäfer-Manufactur gegenüber omnibus.news erklärt. Das Crossway-Kissen entsteht mit der Liebe zum Detail, die KSM auch für die Modellbusse zum Maßstab macht. Die Messlatte beim Crossway liegt bekanntlich hoch, denn der Überlandbus von Iveco ist seit Jahren europaweit der Primus im Segment der Überlandbusse.

Auch nach fast zwei Jahrzehnten ist die Crossway-Baureihe von Iveco Bus europaweit die erste Wahl, wenn es um Überlandbusse geht: Seit Jahren verteidigt Iveco Bus mit dieser Baureihe den 1. Platz mit einem jeweiligen Marktanteil von über 50 Prozent erfolgreich, wie die European Bus Data nachweisen. Mit mehr als 65.000 verkauften Einheiten ist der Crossway heute in der Busbranche eine rollende Ikone im Segment der Überlandbusse. Ein detaillierter Blick auf die Zahlen des westeuropäischen Marktes der neuzugelassenen Überlandbusse des Jahres 2023 zeigt die Bedeutung der Baureihe: Von insgesamt 7.937 neuen Fahrzeugen lieferte Iveco Bus 4.351 und sicherte sich mit 54,8 Prozent erneut wieder den 1. Platz.

Die Erfolgsgeschichte der Crossway-Baureihe begann im Jahr 2006: Was Iveco Bus – beziehungsweise damals Irisbus (das 1999 von Iveco S.p.A. und Renault V.I. für die gemeinsame Busproduktion gegründete Joint-Venture und 2003 in den Besitz der Iveco Group übergegangene Unternehmen) – präsentierte, war eine geschickte Fortführung der Arway-Baureihe (eine Kombination des MyWay von Iveco mit dem Ares von Renault). Auch bei KSM kennt man die Historie des großen Vorbildes genau, denn die Crossway-Miniatur ist vorbildgerecht in unterschiedlichen Versionen zu haben.

Das Design hatte zum Start ein breites Lächeln in der Front, runde Formen am Heck rundeten im wahrsten Sinne den optischen Auftritt ab. Von 2003 bis 2013 wurden die Fahrzeuge der Crossway-Baureihe unter dem Markennamen Irisbus und mit dem Firmensymbol – einem ringförmig gekrümmten Delfin –  als Markenzeichen hergestellt. Seit Mai 2013 lautet der Markenname Iveco Bus, an der Fahrzeugfront wurde das Delfin-Logo durch den Iveco-Schriftzug ersetzt. KSM wird diesen unterschiedlichen Frontmasken auch im kleinen Maßstab gerecht.

KSM hat es sich zur Aufgabe gemacht, nachhaltig sehr detailgetreue Modellbusse zu produzieren und über den Direktverkauf an die Sammler zu liefern. Das gilt nicht nur für die Modell-Miniaturen, sondern auch die Bus-Kissen. Und das heißt auch, dass es keine langen Produktionsprozesse und Logistikketten gibt. Das Team um Roland Kaindl hat sich entschieden, kostengünstig und fair in Europa zu produzieren, um Kinderarbeit und Ausbeutung vorzubeugen. Das ist löblich, genauso wie die Idee, ein Bus-Kissen zu produzieren. Gerade jetzt, wenn man sich entspannt im Liegestuhl zurücklehnt, ist ein Kissen manchmal unverzichtbar… (KSM/omnibus.news/Sr)

 

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