Kameras gegen Falschparker

Der Wiesbadener Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr setzt ab sofort Frontkameras in einem Teil seiner Linienbusse ein, um falsch parkende Fahrzeuge auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen per Fotobeweis dokumentieren. Foto: ESWE

Der Wiesbadener Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr setzt ab sofort Frontkameras in einem Teil seiner Linienbusse ein. Die Kameras sollen falsch parkende Fahrzeuge auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen per Fotobeweis dokumentieren. Durch Übermittlung der Bilder an Verkehrsbehörden können die Verursacher per Bußgeld zur Verantwortung gezogen werden. Ein Ziel des innovativen Projektes ist die Beschleunigung des Busverkehr in der Landeshauptstadt. Die Kameras waren 2023 in mehreren Testphasen auf ihre Alltagstauglichkeit erprobt worden. Der ursprünglich geplante offizielle Start im Linienverkehr musste aber verschoben werden, weil unter anderem letzte Fragen in Sachen Datenschutz abschließend zu klären waren. Nach Zustimmung des hessischen Datenschutzbeauftragten wurden bei ESWE Verkehr in den vergangenen Wochen die Prozesse für den Regelbetrieb optimiert.

„Wir sind froh, dass die Kameras nun im Einsatz sind. Die Rückmeldungen aus unserem Fahrbetrieb zeigen, dass falsch abgestellte Fahrzeuge im Straßenraum weiterhin ein Thema sind. Sie verlangsamen den Busverkehr, was zu Verspätungen im Fahrplan führt. Und das in einer Zeit, in der zahlreiche Baustellen in Wiesbaden ohnehin eine Herausforderung für den Straßenverkehr sind”, erklärt Marion Hebding, Geschäftsführerin bei ESWE Verkehr. „Wir gehen davon aus, dass die Kameras eine abschreckende Wirkung haben.“ Busfahrer müssen wegen blockierter Fahrspuren nicht selten in den fließenden Verkehr einfädeln, um ein Hindernis zu umfahren oder werden wie andere Verkehrsteilnehmende bei der Weiterfahrt gebremst. Das ist ein zusätzlicher Stressmoment für das Fahrpersonal und ärgert auch die Fahrgäste, wenn es zu Verspätungen kommt. Falschparkern droht bei einem nachgewiesenen Verstoß ein Bußgeld von bis zu 70 Euro. Auf Umweltspuren kommt ein Punkt in Flensburg hinzu.

Mehr als 10 Fahrzeuge sind im ersten Schritt mit den Frontkameras ausgerüstet. Ist die Bus- oder Umweltspur blockiert, kann die Kamera vom Fahrpersonal per Knopfdruck ausgelöst werden. Die Fotos enthalten mittels GPS-Daten Standort und Uhrzeit der Aufnahme. Der Fotobeweis wird bei ESWE Verkehr datenschutzkonform ausgewertet und an die städtischen Verkehrsbehörden weitergeleitet. Den Auftrag zu dem Pilotprojekt erteilte der städtische Mobilitätsausschuss Ende 2021. Die Straßenverkehrsbehörde sowie die Stadtpolizei-Verkehr der Landeshauptstadt Wiesbaden waren bei der Umsetzung eingebunden. (ESWE/PM/Sr)

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