Hyzon ohne Fabrik in NL

Hyzon Motors wird keine FCEV-Linienbusse für Europa in den Niederlanden bauen. Foto: HyzonMotors; Montage: omnibus.news

Hyzon Motors aus Amerika hatte 2020 nicht nur mit einer Designzeichnung, sondern auch mit der Ankündigung der Produktion von FCEV-Linienbussen im niederländischen Winschoten für Aufsehen gesorgt. Nun haben die Amerikaner die Aktivitäten in den Niederlanden eingestellt, man wolle sich zurzeit voll auf den nordamerikanischen Markt konzentrieren, so Hyzon Motors.

Für die europäische Produktionsstätte von Hyzon Motors wurde eine ehemalige Papierfabrik mit 120.000 Quadratmeter Fläche zur Produktion von wasserstoffbetriebenen FCEV-Nutzfahrzeugen umgebaut. Die Niederlassung in den Niederlanden sollte die europäische Drehscheibe für die Fahrzeugmontage und auch die Entwicklung neuer Fahrzeugtechnologien für den europäischen Markt werden.

Neben Omnibussen wollten die Amerikaner auch Lkw und Transporter in Europa fertigen. Hyzon Motors hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Brennstoffzellentechnologie in allen Fahrzeugklassen zu etablieren. Vor vier Jahren hatte Hyzon Motors mit Holthausen Clean Technology ein Joint-Venture gegründet, die Geschäfte in Europa nach der Trennung in 2022 ohne den Partner fortgeführt. 

Hyzon Motors hatte sich für die Niederlande als europäischen Standort entschieden, weil hier die von der Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU), eine öffentlich-private Partnerschaft zur Unterstützung von Forschung, technologischer Entwicklung und Demonstration im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien in Europa, entsprechend Unterstützung kam.

Die Amerikaner sahen auf dem europäischen Markt viel Potenzial und wollten hier entsprechend (mit)wachsen. Das Unternehmen ging davon aus, „dass wasserstoffbetriebene Fahrzeuge im Laufe der nächsten Jahre von Nordeuropa aus über den gesamten Kontinent rollen werden“.

Eingestellte Subventionsprogramme wie in Deutschland dürften zum Aus des niederländischen Standorts beigetragen haben, Hyzon Motors sprach im Zusammenhang mit dem Aus von schwierigen Marktbedingungen in Europa.

Hyzon Motors sei aber bereit, als Brennstoffzellensystemlieferant für Original Equipment Manufacturers (OEMs) auf den europäischen Markt zurückzukehren, wenn sich die Marktbedingungen ändern würden. Im Zusammenhang mit den geplanten Ausstiegsaktivitäten rechnet das Unternehmen mit Kosten in Höhe von ca. 17 Millionen US-Dollar, von denen voraussichtlich ca. 7 Millionen US-Dollar selbst zu zahlen seien.

Hinzu kämen Kosten nicht zahlungswirksamer Bestandsabschreibungen in Höhe von ca. 7 Millionen US-Dollar, mitarbeiterbezogene Kosten in Höhe von ca. 3 Millionen US-Dollar, sonstige mit dem Ausstieg verbundene Kosten in Höhe von ca. 4 Millionen US-Dollar und nicht zahlungswirksame Wertminderungen in Höhe von ca. 3 Millionen US-Dollar. (HyzonMotors/PM/Sr)

Der Beitrag Hyzon ohne Fabrik in NL erschien zuerst auf omnibus.news.

Kategorien:

Keine Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert