
Peter Bijvelds, CEO von Ebusco, vor dem neuen 18m Elektro-Gelenkbus der Baureihe 3.0. Foto: Schreiber

Ebusco veranschaulichte das Thema Leichtbau mit einer Seitenwand der 3.0 Baureihe. Foto: Schreiber

Forschende, Dienstleister und Hersteller – wie Ebusco – arbeiten Hand in Hand an einem Stadtbus-Platoon für München. Foto: KIT

Auf Basis eines 3.0 Elektrobusses von Ebusco haben die Designer von KesselsGranger DesignWorks einen Fahrgastraum konzipiert, der zum Einsteigen animieren soll. Foto: KesselsGranger DesignWorks

Ebusco hat die EU-Typgenehmigung für den Ebusco 3.0 sowie zahlreiche Aufträge für die Leichtbau-Generation erhalten. Foto: Schreiber

Für seine Majestät König Willem-Alexander und auch die Presse gab es einen offiziellen Blick auf die Technik, mit der der Ebusco 3.0 hergestellt wird. Foto: Ebusco
Auf der Busworld in Brüssel sorgte der gefallene Aktienkurs von Ebusco auf 5 Euro kurzzeitig für Gesprächsstoff, war dieser doch weit vom Höchstwert von rund 30 Euro entfernt. Nun meldet sich der niederländische Elektrobuspionier zum Jahresende 2023 und kommuniziert Zahlen sowie Veränderungen.
Was bleibt sind prall gefüllte Auftragsbücher und gezeichnete Optionen. Das kennt man, denn den Geschäftsverlauf 2022 bezeichneten die Niederländer als äußerst positiv. Waren es Ende 2021 in Summe 325 neue Elektrobusse, die Ebusco verbuchen konnte, so stieg die Zahl Ende 2022 stolze 1.474 Elektrobusse!
Für das laufende Jahr meldete Ebusco im August 2023 ein Plus des Auftragsbestandes um 320 Busse (netto) auf 1.794, auf die Baureihe 3.0 entfielen 677 Einheiten. Der Auftragsbestand beinhaltet 669 feste Aufträge, 229 Abrufkontrakte sowie zusätzliche Optionen innerhalb gewonnener Verträge von 896 Elektrobussen. Ebusco erreichte im 2. Quartal 23 einen Marktanteil von 4,7% bei europäischen Elektrobussen, wie Chatrou CME Solutions ermittelt hat.
In dieser Summe waren aber auch die Elektrobusse enthalten, die im Rahmen fixer Aufträge noch abgerufen werden können oder für die die Kunden eine Option unterschrieben haben. Aktuell meldet Ebusco noch ein beschleunigtes Bookbuild-Angebot und eine gleichzeitige Privatplatzierung von Wandelanleihen, so könnte das Eigenkapital um knapp 60 Mio. Euro erhöht werden.
Mit Bob Fleuren verlässt im Mai 2024 der Chief Operating Officer und damit eine tragende Säule des Vorstands das Unternehmen. Wie alle Omnibushersteller hat auch Ebusco mit Problemen im Zusammenhang mit Lieferketten und zugekauften Komponenten zu kämpfen.
Die geplante Expansion werde weiter vorangetrieben, auch die Kooperation mit Montagepartnern habe sich bewährt – die ersten serienmäßig hergestellten Busse der Baureihe 3.0, Elektrobusse mit Leichtbaukarosserie aus Karbon, hätten hauseigene Qualitygates erfolgreich durchlaufen und würden an Kunden ausgeliefert werden.
Wie bei der Baureihe 2.2 kooperiert Ebusco für die Baureihe 3.0 nun auch in China wieder mit einem Partner. Hier wären nach Angaben der Niederländer ausreichend und auch erfahrene Arbeitskräfte vor Ort verfügbar, sogar die Lieferketten in diesem Segment hätten sich schneller erholt. Und auch die Kosten dürften unter denen am Standort Deurne liegen.
Auch am Stammsitz in Deurne werde die Baureihe 3.0 gefertigt, hier sei die Serienfertigung aber noch nicht quantitativ am Ziel angekommen. Die Produktion würde u.a. durch Unterbrechungen in der Lieferkette und durch den Mangel an qualifiziertem Personal behindert. Eine neue Montagestrategie würde mit Blick auf die Kosten diese optimieren, wie es aus den Niederlanden heißt.
Die Niederländer haben ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023 auf 145-155 Mio. Euro korrigiert. Mit Blick auf die Kundenaufträge für das Jahr 2024 erwartet Ebusco einen Umsatz von über 300 Mio. Euro, für 2024 gehe man zudem von einem positiven Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte.
„Wir können ohne Zweifel sagen, dass das erste Halbjahr 2023 enttäuschend war. Vor allem aufgrund der Auswirkungen von Unterbrechungen der Lieferkette und des Mangels an qualifiziertem Personal blieb unsere Leistung leider hinter den Erwartungen zurück. Obwohl wir mit Stolz die ersten Busse des Typs Ebusco 3.0 aus der Serienproduktion ausliefern und unseren Auftragsbestand durch Nachbestellungen stärken konnten, bleibt das Umfeld, in dem Ebusco tätig ist, herausfordernd“, so Peter Bijvelds, Gründer und CEO von Ebusco. (Ebusco/ChatrouCMESolutions/omnibus.news/Sr)
Der Beitrag Herausforderndes Umfeld erschien zuerst auf omnibus.news.
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