FCEV-Busse & LuxHyVal

Zum Start des Luxembourg Hydrogen Valley-Projekjtes fuhr Sales-Lentz mit einem FCEV-Linienbus der Marke Karsan vor. Foto: Karsan

Ein luxemburgisches Konsortium aus 17 international agierenden Partnern hat jetzt im Süden des Landes das Projekt Luxembourg Hydrogen Valley (LuxHyVal) ins Leben gerufen. Mit einem Budget von 39 Millionen Euro sollen im Jahr 2026 über eine Sechs-Megawatt-Elektrolyseuranlage im Industriepark Bascharage bis zu 1.750 Kilogramm grünem Wasserstoff pro Tag produzieren.

Abnehmer für den Einsatz in Industrie- und Mobilitätsanwendungen sind u.a. der luxemburgische Busbetreiber Sales-Lentz und das regionale Busnetz TICE. Beide werden im Rahmen des LuxHyVal-Projektes einen Teil ihrer Flotte um Brennstoffzellen-Wasserstoffbusse (FCEV) ergänzen. Zum Start fuhr Sales-Lentz mit einem FCEV-Linienbus der Marke Karsan vor.

Die Anlage wird vom luxemburgischen Ingenieurunternehmen Paul Wurth gebaut und von Enovos und Luxenergie, beides Tochtergesellschaften der Encevo Group, betrieben. Der in Bascharage produzierte grüne Wasserstoff wird es dem Hightech-Maschinenbauunternehmen Ceratizit ermöglichen, den bisher aus Erdgas gewonnenen Wasserstoff zu ersetzen.

Neben der landeseigenen Produktion von grünem Wasserstoff will sich Luxemburg so mittelfristig von Wasserstoff-Importen lösen und eine Basis für die Produktion von Brennstoffzellen legen. Das Projekt wird von der Universität Luxemburg koordiniert und von Bradley Ladewig geleitet, der einen von Paul Wurth finanzierten Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik innehat.

„Wir werden Wasserstoff brauchen, um die Emissionsziele der EU zu erreichen, und mit LuxHyVal versuchen wir, konkrete Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen und saubereren Zukunft zu machen“, sagte Ladewig. Und weiter: „Der Aufbau einer groß angelegten industriellen Infrastruktur braucht Zeit und Mühe: Wir müssen jetzt damit beginnen.“

Wirtschaftsminister Lex Delles sagte, dass es eine seiner Prioritäten sei, Luxemburg an ein europäisches Wasserstoffnetz anzuschließen, um den Zugang zu wettbewerbsfähigem, klimafreundlichem Wasserstoff zu gewährleisten. Eine Maßnahme, die bereits im Koalitionsprogramm der Regierung im November letzten Jahres angekündigt wurde. (Sales-Lentz/Karsan/PM)

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