Das schwedische Busunternehmen Interbus hat im 60sten Jahr seines Bestehens einen S 516 HD mit Konferenzbusausstattung übernommen. Foto: DaimlerTruck; Montage: omnibus.news
Die Brüder Björn und Ulf Kroll gründeten 1965 das Busunternehmen Interbus in Göteborg. In sechs Jahrzehnten gab es mehrere Besitzerwechsel, geblieben ist die Philosophie: Eine Busfahrt kann so viel mehr sein, als von Punkt A nach Punkt B zu kommen. Aus diesem Grund gibt es zum Geburtstag auch einen besonderen Neuzugang: Das schwedische Busunternehmen hat im 60sten Jahr seines Bestehens als Jubiläumsbus einen S 516 HD übernommen. Die ComfortClass ist ein ganz luxuriös ausgestattetes Fahrzeug und wird überwiegend für Fahrten mit kleineren Reisegesellschaften eingesetzt, unter anderem auch für Wahlkampftouren. Die Passagiere können sich in einem Fahrzeug, das am Neu-Ulmer Produktionsstandort von Daimler Buses im Bereich „Kundensonderwunsch-Manufaktur“ ausgerüstet wurde, auf etwas Besonderes freuen.
Unter anderem gibt es acht Sitzen in einer Clubecke mit Konferenztisch sowie zwei weitere Tische im vorderen Teil des Omnibusses. Der mit 24 Reisesitzen des Typs Voyage Ambassador ausgestattete Reisebus hat zudem noch 20 Laptop-Arbeitsplätze sowie Monitore für Präsentationen mit an Bord. Schon vor zehn Jahren gab es ein solches Konzept, seinerzeit baute Carrus Delta auf einem Volvo 9700 einen solchen Konferenzbus für Interbus auf bzw. aus. Heute sorgt noch eine LED-Ambientebeleuchtung für eine gemütliche Atmosphäre im Fahrzeug, in dem an jedem Sitzplatz eine WLAN-Verbindung im 5G-Standard zur Verfügung steht. Die große Kücheneinheit ist mit Heißluftofen, Mikrowelle, einer Kaffee- und Espressomaschine sowie mit drei unterschiedlichen Kühlschränken ausgerüstet.
Insgesamt hat der auf Anmietverkehr spezialisierte Betrieb, der heute Standorte in Göteborg, Malmö, Stockholm und südlich von Oslo betreibt, auch schon sechs Setra Omnibusse in der Fahrzeugflotte, die ausschließlich mit fossilfreiem Kraftstoff betankt werden. HVO100 (aus pflanzlichen Ölen und Fetten) und E-Fuels (synthetische Kraftstoffe aus Wasser und CO₂) können in bestehenden Motoren eingesetzt werden und reduzieren die CO₂-Emissionen im Vergleich zu fossilem Diesel deutlich, wie die ADAC Stiftung mit entsprechenden Untersuchungen nachgewiesen hat. Herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mit fossilfreiem Kraftstoff zu betanken, ist technisch möglich – ohne, dass die Motoren oder deren Software angepasst werden müssten.
Zu diesem Ergebnis kommt eine von der ADAC Stiftung geförderte Studie der Technischen Universität Darmstadt im Juli 2024. Untersucht wurde der Kraftstoff “Eco100Pro”, der nach ISCC und RedCert als zu 100 % nicht-fossil zertifiziert ist. Keine Einbußen bei Leistung und Drehmoment gegenüber dem Super-Benzin von der Tankstelle, so die Aussage der begleitenden Ingenieure. Und: Kein höherer Kraftstoffverbrauch. Auch bestehe keine technische Gefahr für den Verbrennungsmotor. Das sehen auch die Verantwortlichen bei Interbus und überzeugen auch damit immer wieder Kunden, zu denen unter anderem Kreuzfahrtagenturen, Kongressveranstalter, Regierungsbehörden, Gemeinden und Schulen zählen. (DaimlerBuses/PM/Sr)
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