DB kauft 3.000 MAN-Busse

Mit dem Rahmenvertrag ab 2027 bis 2032 über mehr als 3.000 Stadt- und Überlandbusse stärken MAN Truck & Bus und die Deutsche Bahn ihre langjährige Zusammenarbeit. Foto: MANTruck&Bus

Mit einem Rahmenvertrag wird MAN nun Busgeschichte schreiben: Der Beschaffungsauftrag für DB Regio umfasst Stadt- und Überlandbusse der Typen Lion’s City, Lion’s City E und Lion’s Intercity LE, ein Großteil der Fahrzeuge sollen Elektrobusse sein. MAN Truck & Bus erhält als Hauptlieferant bei der größten Busvergabe der Unternehmensgeschichte der Deutschen Bahn (DB) den Zuschlag. Für den Zeitraum 2027 bis 2032 wurde ein Rahmenvertrag über mehr als 3.000 Fahrzeuge mit der Deutschen Bahn abgeschlossen. Die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen besteht bereits seit 2010 und zähle zu den erfolgreichsten Kooperationen im Busmarkt weltweit, so MAN in der flankierenden Pressemitteilung.

In den vergangenen 15 Jahren wurden nahezu 5.000 MAN-Busse an die Deutsche Bahn geliefert, die heute im Stadt- und Überlandverkehr unterwegs sind. Mit dem neuen Rahmenvertrag, der die Zusammenarbeit deutlich erweitert, werden Omnibusse für die Regionalverkehrstochter DB Regio AG angeschafft. Für mehr als eine Milliarde Euro will die Deutsche Bahn ihre Busflotte erneuern, vor allem MAN profitiert davon. „Dass der weitaus größte Anteil der Busse von einem Münchner Hersteller kommt, ist eine gute Nachricht für den Industriestandort Deutschland“, sagte Harmen van Zijderveld, DB-Vorstand für Regionalverkehr. Die 3.000 Omnibusse werden aber von MAN in Polen und der Türkei gebaut, die Batterien hingegen in Deutschland…

Auch beim chinesischen Bushersteller BYD bestellt die Deutsche Bahn neue Omnibusse, 200 E-Überlandbusse des jüngst in Belgien auf der Busworld vorgestellten B12B HF. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel letzte Woche berichtete, war dies auf scharfe Kritik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gestoßen. Angesichts aktueller Debatten über Standortpatriotismus klinge es „wie ein schlechter Scherz“, wenn ausgerechnet ein Staatsunternehmen Elektrobusse billig in China einkaufen wolle, sagte EVG-Chef Martin Burkert im Interview mit dem Nachrichtenmagazin. Laut Deutsche Bahn mache der Auftrag an BYD nur rund fünf Prozent der erwarteten Fahrzeuge aus.

Die Deutsche Bahn teilte ferner mit, dass es sich um eine kleinere Flotte elektrischer Überlandbusse handle, die BYD in seinem ungarischen Werk produziere. Über den Rahmenvertrag mit MAN kann die Deutsche Bahn für das Überlandsegment auf Fahrzeuge des Typs Lion’s Intercity LE in drei Längenvarianten zugreifen. Für den Stadtverkehr steht die Lion’s-City-Familie im Mittelpunkt. Die Deutsche Bahn kann Niederflurbusse mit konventionellem Diesel- oder CNG-Antrieb wählen. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf der vollelektrischen Baureihe Lion’s City E liegen, hier kann die Deutsche Bahn die 10-, 12- oder 18-m-Variante wählen. Nachrangige Rahmenverträge würden laut Deutsche Bahn an Zhongtong sowie Daimler Buses, Iveco Bus und Scania gehen. (DeutscheBahn/MAN/PM/Sr)

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