
Der Bus unter dem Dach von Daimler Truck ist weniger bedeutend als der Lkw, aber, im letzten Jahr es der einzige Geschäftsbereich, der durchweg zulegen konnte – Respekt! Foto: DaimlerTruck; Montage: omnibus.news
Kurz und knapp könnte man die Jahrespressekonferenz mit Blick auf die Bussparte von Daimler Truck wie folgt zusammenfassen: Der Busabsatz stieg um 2 %, der Umsatz im Segment Bus legte von 4,57 Mrd. Euro (2023) auf 5,25 Mrd. Euro (2024) zu, ein Plus von 15 %. Der Bus unter dem Dach von Daimler Truck ist weniger bedeutend als der Lkw, aber, im letzten Jahr es der einzige Geschäftsbereich, der durchweg zulegen konnte – Respekt! Der Busabsatz stieg zwar nur leicht von 26.168 auf 26.646 Einheiten. Ein Plus von zwei Prozent ist aber in der aktuellen Zeit ein sehr gutes Ergebnis.
Noch besser sieht es mit Blick auf den Umsatz aus: Von 4,57 Mrd. Euro (2023) legte dieser deutlich auf 5,25 Mrd. Euro (2024) zu, ein sattes Plus von 15 %. Das bereinigte EBIT schnellte gar um 103 % von 214 auf 434 Mio. Euro nach oben. Ähnliches gilt für die Umsatzrendite im Bussegment, die nun 8,3 % nach zuvor 4,7 % betrug. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen haben gegriffen, gemeinsam mit dem Betriebsrat konnte mit Till Oberwörder als verantwortlicher Geschäftsführer in diesem Segment ein Zukunftsbild zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit und der deutschen Standorte vereinbaren und umsetzten. Damit wurde eine langfristige Perspektive für die Werke in Mannheim und Neu-Ulm geschaffen.
Bis 2028 soll das Restrukurierungsprogramm abgeschlossen sein. Daimler Truck will damit Produktionskosten in der Bussparte sparen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Mannheim und Neu-Ulm hat der Gesamtbetriebsrat die bestehende Zukunftssicherung für die Beschäftigten in Deutschland von 2024 bis Ende 2033 verlängern können. Bis Ende 2030 sollen etwa 150 Millionen Euro in die Werke in Mannheim und Neu-Ulm investiert werden. Der Standort Mannheim ist nach Angaben des Unternehmens das Kompetenzzentrum für E-Stadtbusse. Dort sind rund 3.300 Mitarbeiter beschäftigt.
Der Standort Neu-Ulm bleibt nach Angaben von Daimler Buses das Kompetenzzentrum für Reisebusse – aktuell arbeiten dort rund 3.600 Menschen. Bei elektrisch betriebenen Bussen gebe es viele neue Wettbewerber, sagte Till Oberwörder. Und weiter: „Diese verschärfte Marktsituation führt dazu, dass wir uns in der Produktion kostenseitig besser aufstellen müssen.“ Daimler Buses präsentierte im letzten Jahr einen seriennahen Prototyp des Mercedes-Benz eIntouro Überlandbusses, dessen Auslieferung an Kunden für 2026 vorgesehen ist. In Lateinamerika wurde die Gelenkvariante des batterieelektrischen Busfahrgestells eO500U vorgestellt, dessen Serienproduktion für das Jahr 2026 geplant ist. Und in den USA wurde der 1.000..batterieelektrische Jouley-Schulbus ausgeliefert.
Karin Rådström, CEO von Daimler Truck: „Im vergangenen Jahr haben wir ein bereinigtes EBIT von 4,7 Milliarden Euro und eine bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft von 8,9 Prozent erzielt. Damit ist 2024 ein weiteres solides Jahr – und ich betrachte es von zwei Seiten: Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben, und ich möchte unserem weltweiten Daimler-Truck-Team ganz herzlich für das Engagement und die großartige Arbeit danken. Gleichzeitig verlief das Jahr 2024 in unseren Segmenten unterschiedlich. Trucks North America und Daimler Buses waren weiterhin sehr stark. (…) Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass wir noch besser werden können, und wir sind entschlossen, unser Potenzial noch stärker auszuschöpfen.“ (DaimlerTruck/PM/Sr)
Der Beitrag Daimler: Bus im Plus erschien zuerst auf omnibus.news.
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