CO2-neutraler Wohlstand

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (v. l.), der SPD Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt und Andreas Wellbrock, Geschäftsführer von HY.City.Bremerhaven haben zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz die erste Wasserstoff-Tankstelle in Bremerhaven eröffnet. Foto: GPJoule/HY.City.Bremerhaven/Fotoscheer; Montage: omnibus.news

Es dürfte die letzte Amtshandlung des noch amtierenden Bundeskanzlers sein: Olaf Scholz hat heute im Rahmen seiner Wahlkampftour Halt in Bremerhaven gemacht. Dabei hat er gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Gesellschaftern von HY.City.Bremerhaven die erste öffentliche Wasserstofftankstelle eröffnet. Das von GP Joule mitinitiierte nachhaltige Wasserstoff-Projekt startet nun in den Testbetrieb, noch im März wird die Tankstelle dann für alle – nach fast fünf Jahren Planungs- und Konstruktionszeit – eröffnet und das regionale, nachhaltige Wasserstoffökosystem HY.City.Bremerhaven geht offiziell in Betrieb.

Nachdem die Wasserstoffproduktionsanlage am Grauwallring in Bremerhaven bereits Ende 2024 finalisiert wurde, ist nun auch die Tankstelle am Standort Zur Hexenbrücke nach einem Jahr Bauzeit fertiggestellt. Zur Eröffnung sagte der Bundeskanzler Olaf Scholz: „Wir wollen und werden ein starkes, erfolgreiches Industrieland bleiben. Das gelingt uns auf Dauer nur, wenn wir CO2-neutral unseren Wohlstand organisieren.“ Der noch amtierende Bundeskanzler durchschnitt zusammen mit den Geschäftsführern von HY.City.Bremerhaven Andreas Wellbrock und André Steinau sowie André Kiwitz vom Gesellschafter Green Fuels, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt, Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Melanie Jessen, Geschäftsführerin des Generalunternehmers GP Joule Hydrogen, das symbolische Band.

Anschließend zeigte der Geschäftsführer von HY.City.Bremerhaven dem Bundeskanzler den Tankvorgang an einem Brennstoffzellen-Bus der Marke Caetano. Der lokale ÖPNV-Dienstleister BremerhavenBus ist der erste Tankstellenkunde. BremerhavenBus ist selbst Gesellschafter von HY.City.Bremerhaven und hat bereits einen Teil seiner Fahrzeugflotte auf Brennstoffzellenbusse aus portugiesischer Fertigung umgestellt. Der aus erneuerbaren Energien hergestellte – und damit grüne – Wasserstoff wird aus der nahen, eigenen Produktionsanlage von HY.City.Bremerhaven geliefert. „Mit dem Aufbau des ersten Wasserstoff-Ökosystems haben wir Pionierarbeit geleistet und für Bremerhaven und umzu einen Leuchtturm geschaffen“, sagte Andreas Wellbrock.

GP Joule Hydrogen kümmerte sich als Generalunternehmer um die Fördermittelakquise und das Fördermittelmanagement, die Fremdkapitalfinanzierung und die vertragsrechtliche Strukturierung. Die Bauleistungen erstreckten sich von der Standortentwicklung und Genehmigungsplanung über den Netzanschluss der Wasserstofferzeugungsanlage, die Bestellung der Komponenten bis zum Bau und der Inbetriebnahme der Produktionsanlage und der Tankstelle. Darüber hinaus sorgt GP Joule Hydrogen für die optimale Steuerung und Überwachung der Anlagen. „Nach fünf Jahren ist aus der Idee Wirklichkeit geworden: Bremerhaven hat eine Wasserstofftankstelle.“ sagte Uwe Schmidt, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Bremen II und Bremerhaven.

Für André Steinau, HY.City.Bremerhaven-Geschäftsführer und Head of Business Relations der GP Joule Gruppe, hat die Produktion von grünem Wasserstoff darüber hinaus einen besonderen Wert für die Energiewende: „Wasserstoff ist mehr als nur ein Energieträger, den man beliebig viel importieren kann. Die Erzeugung von Wasserstoff hierzulande – und damit verbunden der schnelle Auf- und Ausbau der heimischen Wasserstoffwirtschaft – ist für das Energiesystem mit Zukunft und für eine komplette Versorgung von Haushalten, Industrie und Verkehr mit nachhaltig günstiger Energie unverzichtbar.“ Das Projekt HY.City.Bremerhaven ist Teil der HyPerformer-Region Hyways for Future für die verkehrsseitige Etablierung von grünem Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest.

Im Rahmen des HyLand-Programms des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) wurde es mit insgesamt 5,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. (BremerhavenBus/GPJouleHydrogen/NowGmbH/PM/Sr)

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