
Über Ikarus und Electrobus Europe will CRRC die Bus-Bahn in Europa vermarkten. Foto: CRRC

Europapremiere in Berlin auf der InnoTrans 2024: Die Bus-Bahn von CRRC. Foto: Schreiber

Der Fahrerarbeitsplatz werde europäischen Vorgaben angepasst, wie CRRC in Berlin versprach. Foto: Schreiber

Wie die Pariser Metro fährt die Bus-Bahn von CRRC auf Gummireifen. Foto: Schreiber

Der Fahrgastraum werde nach Kundenwünschen gestaltet, so CRRC. Foto: Schreiber
Die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) ist der größte Schienenfahrzeughersteller der Welt und einer der größten Industriekonzerne. Ikarus ist ein ungarischer Hersteller von Omnibussen und war während der 80er Jahre einer der größten Bushersteller der Welt. Heute gehört die Marke Ikarus zur Unternehmensgruppe um den ungarischen Oligarchen Gábor Széles. Nun bringt diese strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen eine Bus-Bahn aus dem Reich der Mitte nach Europa. Nun gibt Ikarus bekannt, dass Electrobus Europe, ein Mitglied der Ikarus Group, zusammen mit Hunan CRRC Intelligent Transport Technology Co., Ltd. das ART-System auf den europäischen Markt bringen wird. Die autonome, schienenlose Bus-Bahn, kann wahlweise mit BEV- oder FCEV-Antrieb und auch Oberleitungsbetrieb ausgestattet werden.
Die mit Wasserstoff betriebene Bus-Bahn habe eine maximale Reichweite von 500 Kilometern und könne Dank Schnellladefähigkeit in nur fünf Minuten für eine Reichweite von 20 Kilometern aufgeladen werden, wie die Chinesen auf der Messe erklärten. Nicht nur die die im Vergleich zum Gelenkbus größere Fahrgastkapazität, sondern auch das modulare Design verspreche ein den Kundenwünschen angepasstes Fahrzeug. Noch wichtiger sei es, so verspricht es Electrobus Europe vollmundig, dass die Bus-Bahn 30-40% weniger Energie verbrauche als bekannte Fahrzeuge. „Diese bahnbrechende Innovation wird den intelligenten Verkehr in Europa neu definieren“, so János Hunor Kelemen, CEO von Electrobus Europe. Auf den Märkten Asiens seien über 100 Bus-Bahnen verkauft, nun rücken die Chinesen zusammen mit Ikarus den europäischen Markt in den Fokus.
Dabei sollen die elf internationalen Auszeichnungen und über 300 Patente helfen, die Bus-Bahn auf die Straße zu bringen. Erste Gehversuche in Richtung europäischer Kunden unternahmen die Chinesen auf der InnoTrans 2024: Hier wurde die als ART 2.0 bezeichnet Bus-Bahn ausgestellt. Wie die Pariser Metro fährt die Bus-Bahn von CRRC auf Gummireifen – nicht aber auf Schienen. Laut CRRC fahre die Bus-Bahn auf „virtuellen Schienen“, nachgefragt erklärten die in Berlin anwesenden Mitarbeiter von CRRC, dass das über Markierungen auf der Straßenoberfläche geschehe. Die Bus-Bahn verwende Kameras und Sensoren, um die Abmessungen der Straße zu erkennen und seine Route zu kartieren. Die Spur werde immer wieder neu erfasst und berechnet. Man sei mit der Bus-Bahn schon erfolgreich in Istanbul im BRT-System unterwegs gewesen.
Insgesamt hätten ausgelieferten Bus-Bahnen zusammen mehr als 15 Millionen Kilometer zurückgelegt, mehr als 35 Millionen Fahrgäste befördert und den Kohlendioxidausstoß um mehr als 24.500 Tonnen gesenkt, wie es in Berlin auf der Messe hieß. Passend zum Erfolgskonzept erhielt die Bus-Bahn eine Green Peacock-Lackierung -in der chinesischen Kultur sind leuchtende Smaragd- und Goldmotive entsprechende Symbole für die Wohlstand und Hoffnung. „Die Bus-Bahn kombiniert grüne Technologie mit orientalischer Ästhetik und bietet sowohl ein atemberaubendes visuelles Erlebnis als auch eine erstklassige Leistung“, so Dr. Xiao Lei, ein Ingenieur von CRRC. (Electrobus Europe/Ikarus/CRRC/PM/Sr)
Der Beitrag Bus-Bahn von Electrobus erschien zuerst auf omnibus.news.
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