
Brekina hat einen Mercedes-Benz O 402 als Formneuheit auf der Spielwarenmesse 2025 vorgestellt. Foto: omnibus.news/Sebert

Brekina hat einen Saviem SC10 als Formneuheit auf der Spielwarenmesse 2025 vorgestellt. Foto: omnibus.news/Sebert
Auf der Spielwarenmesse 2025 gibt es viele neue Modellbusse oder auch nur Bedruckungsvarianten, verstreut in den Hallen, zu entdecken. Ein Muss ist der Messestand von Brekina – mittlerweile unter dem Dach des Modellbauimperiums von Klaus Kiunke – ist es mittlerweile die erste Anlaufstelle auf der Spielwarenmesse für neue Modellbusse. In diesem Jahr überrascht Brekina die Modellbuswelt mit weiteren Bedruckungsvarianten der zahlreichen Modellbusse und zeigt in Nürnberg beispielsweise die noch im letzten Jahr als graue Vorserienmuster gezeigten Büssing-Modellbusse BS 110 V und BS 120 N als auslieferungsbereite, farbenfrohe Miniaturen.
Mit dem Mercedes-Benz O 402 und dem Saviem SC10 (u.a. für SAI) wird Brekina dem Ruf gerecht, dass kleine Omnibusse vergangener Zeiten die Säule des Angebots sind. Sowohl der Mercedes-Benz als auch der Saviem wurden in der Vitrine am Messestand in entsprechenden Kundenlackierungen gezeigt. Die BVG hat nicht nur große Doppeldecker im Fuhrpark, wie der Midibus mit Stern beweist. Mercedes-Benz verkaufte von 1985 bis 1989 mit dem O 402 einen Midibus der O 405-Baureihe in Hochflurbauweise, insgesamt 60 Einheiten wurden produziert. 18 der 8m-langen Midibusse wurden nach Berlin geliefert.
Das Fahrgestell war eine Zusammenarbeit bzw. Kombination von seinerzeit Daimler Benz mit Arbon & Wetzikon (NAW) aus der Schweiz, die auch teilweise den Aufbau fertigten. Für die 18 Fahrzeuge der BVG setzte Göppel aus Augsburg die Karosserie auf das Fahrgestell. Die letzten Fahrzeuge dieses Baumusters wurden von der BVG bis zum Jahr 2002 benutzt. Brekina hat als weitere Neuheit einen Omnibus der Société Anonyme de Véhicules Industriels et d’Equipements Mécaniques (…besser bekannt als Saviem) vorgestellt. Der französische Klassiker SC10 wurde vor über einem halben Jahrhundert auf die Räder gestellt.
Dieser Omnibus prägte für die nächsten 30 Jahre das Bild der Straßen in Frankreich. Mitte der 50er Jahre gab es in Paris eine schier unglaubliche Vielfalt an Bustypen. Die zahlreichen Hersteller bauten auf ein technisches Konzept aus den 1940er Jahren auf. Neben den Fahrzeugen von Chausson, Berliet, Somua und Floirat waren noch hunderte Renault TN und Panhard K63 aus der Vorkriegszeit im Einsatz. Der Unterhalt von so vielen verschiedenen Fahrzeugtypen verschlang Unsummen, die Fahrgäste empfanden die – zum Teil aus Reisebussen abgeleiteten – Stadtbusse als unbequem und unpraktisch.
1958 schließlich reifte der Plan für einen neuen, standardisierten Stadtbus. Die Ausschreibung verlangte eine Länge von 11 Metern, eine Fußbodenhöhe von 60 cm und wahlweise 2 oder 3 Fahrgasttüren für den Einmann- oder Schaffnerbetrieb. Nachdem Renault mit seiner Marke Saviem bereits alle Konkurrenten bis auf zwei übernommen hatte, standen vier Jahre nach dem ersten Plan insgesamt drei Prototypen zur Auswertung zur Verfügung. Mit dabei der Saviem SC10 (Saviem-Chausson, 10. Baureihe), der bereits schon komplett selbsttragend vorfuhr.
Bis 1971 wurden 940 Fahrzeuge des SC10 an die RATP ausgeliefert, so dass Paris endlich die letzten Vorkriegs-TN6 in Rente schicken konnte. Der Saviem SC10 erwies sich als zuverlässig und langlebig. Bis zum Produktionsende im Jahr 1989 wurden über 11.000 Fahrzeuge in Frankreich ausgeliefert. Exportieren ließ sich der SC10 nicht – in Europa hatte sich schon die Heckmotor-Bauweise durchgesetzt. Es konnten lediglich einige Busse nach Brescia und Ancona in Italien verkauft werden. Weitere Modellbusneuheiten der Spielwarenmesse 2025 in den nächsten Tagen auf omnibus.news! (Brekina/omnibus.news/Sebert/PM/Sr)
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