60 E-Überland 8900

Volvo Buses hat vor einem Jahr einen Elektro-Überlandbus vorgestellt. Foto: Maasing

Zum Start setzt Volvo Buses bei den Batterien auf Module mit vier oder sechs Lithium-Ionen-Paketen mit einer Gesamtkapazität von bis zu 540 kWh. Größere Batteriekapazitäten sollen zeitnah folgen. Foto: Massing

Der Fahrerplatz samt Armaturenbrett wurde neu gestaltet. Foto: Massing

Volvo Buses hatte vor fast genau einem Jahr den neuen Elektro-Überlandbus 8900 Electric vorgestellt. Jetzt melden die Schweden einen ersten Großauftrag: Svealandstrafiken hat Volvo Buses einen Auftrag über insgesamt 106 Elektrobusse erteilt. Der neue Elektro-Überlandbus feiert mit gleich 60 Einheiten seine Premiere. Außerdem hat Svealandstrafiken noch 13 Elektrobusse des Typs 7900 Electric Articulated bestellt und einen Abruf für weitere 33 Volvo 7900 Electric Articulated aufgegeben. Der Volvo 8900 Electric wird im Regionalverkehr in den Provinzen Västmanland und Örebro eingesetzt und soll Anfang 2027 den Betrieb aufnehmen. Die Stadtbusse Volvo 7900 Electric Articulated, deren Auslieferung für 2026 geplant ist, werden die Stadtverkehrslinien in Örebro bedienen.
„Wir freuen uns besonders über den Großauftrag für unseren neuen Überlandbus, den Volvo 8900 Electric. Damit können wir nicht nur in Städten, sondern auch zwischen Städten einen effizienten, nachhaltigen und leisen Transport anbieten. Für Svealandstrafiken ist dies jedoch mehr als nur eine Bestellung von Elektrobussen. Sie haben eine ganzheitliche Perspektive, bei der soziale Nachhaltigkeit und Servicenetzwerk ebenfalls wichtige Faktoren bei der Wahl des Partners für die Elektrifizierung des Stadt- und Regionalverkehrs waren“, sagt Martin Spjern, Market Manager Schweden, Volvo Buses. Die jüngste Bestellung ist nicht die erste Zusammenarbeit der beiden Partner – Svealandstrafiken hat bereits 17 Elektrobusse von Volvo auf städtischen Verkehrsstrecken in Västerås im Einsatz.
„Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit Volvo Buses, einem Unternehmen, das unser Engagement für Qualität und Innovation im öffentlichen Verkehr teilt“, sagt Geert Schaap, Leiter Technologie & Innovation, Svealandstrafiken. Die Nachfrage nach Elektrobussen für Überland- und Regionalverkehre steigt in ganz Europa, und der Volvo 8900 Electric ist für diese Art von Verkehr gut geeignet. Der Bus basiert auf der BZR-Elektromobilitätsplattform von Volvo, einer flexiblen Plattform, die es Kunden ermöglicht, die Anzahl der Batterien und die für alle Arten von Verkehr erforderlichen Ladevorgänge zu optimieren. Neben dem Stadtbus Volvo 7900 Electric bietet Volvo Buses Kunden in ganz Europa nun eine komplette Palette nachhaltiger Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr für den Stadt-, Überland- und Pendlerverkehr.
Im Bus selbst war die neu gestaltete Fahrerumgebung ein Schlüsselfaktor bei der Lieferantenwahl von Svealandstrafiken. Mit einem dynamischen Kombiinstrument, das leicht lesbare und logisch angeordnete Instrumente und Bedienelemente umfasst, soll das neue Setup den Fahrern helfen, sich sowohl auf den Verkehr als auch auf die Fahrgäste zu konzentrieren. Das Fahrgestell für den Volvo 7900 Electric Articulated und den Volvo 8900 Electric wird in den Werken von Volvo Buses in Borås und Uddevalla in Schweden hergestellt, während die Karosserien bei MCV, dem Partner von Volvo Buses in Ägypten, gefertigt werden. Dort wird eine brandneue Produktionsanlage speziell für die Herstellung kompletter Elektrobusse von Volvo Buses gebaut.
„Die Bestellung von 106 Elektrobussen von Svealandstrafiken zeigt, dass wir mit dem strategischen Wandel, den wir in Europa umgesetzt haben, den richtigen Weg gewählt haben. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir weiterhin Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr entwickeln und durch unsere Zusammenarbeit mit externen Aufbauherstellern können wir unser Angebot je nach Kunde und Markt anpassen“, sagt Thomas Nylund, VP, Cluster Europe, Volvo Buses. Technische Details der bestellten Elektrobusse kommunizierten weder Volvo Buses noch Svealandstrafiken. Der neue Elektro-Überlandbus werde sowohl in der Klasse 1 als auch in der Klasse 2 erhältlich sein, also nicht nur als reiner LE- oder Hochboden-Überland- , sondern auch als LE-Stadtbus, wie vor einem Jahr bei der Vorstellung von Anna Westerberg, Präsidentin der Volvo Bus Corporation, erklärt wurde.
Die ersten Elektro-Überlandbusse des Volvo 8900 Electric werden laut Volvo Buses „im Laufe des Jahres 2025 in ausgewählten europäischen Märkten“ erhältlich sein. Nun startet der neue Elektro-Überlandbus also in der Heimat von Volvo Buses. Der batterieelektrische Überlandbus basiert auf dem in Göteborg auch vorgestellten neuen Elektro-Fahrgestell, die Karosserie für den Volvo 8900 Electric stellt MCV her. 12.3 und 14.9 Meter lange Omnibusse hat Volvo Buses angekündigt, zur Premiere zeigten die Schweden die dreiachsige LE-Variante. Die neue BZR-Basis ist im wahrsten Sinne spannend, denn sie bietet eine flexible Konfiguration, vom Niederflur- bis zum Hochflurbus, mit Optionen für zwei oder drei Achsen und verschiedenen Batteriekonfigurationen.
Im Rahmen der Premiere betonten die Verantwortlichen bei Volvo Buses immer wieder, dass die BZR-Basis das Engagement für Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit widerspiegle. Der Antriebsstrang des 8900 Electric ist mit einem oder zwei Motoren erhältlich, Volvo Buses nannte anlässlich der Vorstellung 200 bzw. 400 kW als Leistungsdaten. Volvo Buses setzt bei den Batterien auf Module mit vier oder sechs Lithium-Ionen-Paketen mit einer Gesamtkapazität von bis zu 540 kWh. Jeder Batteriesatz habe eine Kapazität von 90 kWh. Volvo Buses legt großen Wert auf nachhaltige Lösungen, und die Batterien könnten für andere Zwecke wiederaufbereitet oder recycelt werden, wenn sie ihre Nutzungsdauer im Bus beendet hätten. Die Batterien würden aus der Batteriefabrik stammen, die der Volvo-Konzern in Mariestad baue, so die Schweden bei der Premiere.
Das Aufladen erfolge über einen CCS-Anschluss, der an beiden Seiten des Busses angebracht werden könne, entweder an der Vorder- oder Rückseite. Außerdem sei das Laden über einen Stromabnehmer (der auf das Dach des Busses abgesenkt wird) möglich. In naher Zukunft werde es möglich sein, weitere Batteriepakete zu erhalten. Bei der Platzierung der Batteriepakete sei man sehr flexibel und könne entsprechend auf den Einsatz und Aufbau konstruktiv reagieren. Der Volvo 8900 Electric basiert auf der Elektrobus-Basis, die Volvo Bus 2020 vorstellte. Mittlerweile sei man damit in 25 Ländern europaweit im Einsatz. Der 8900 Electric ist für das Segment der Überlandbusse des europäischen Marktes bestimmt. Aber: Deutschland sei ein Markt, der zum Start nicht ganz oben auf der Liste stünde. (VolvoBuses/omnibus.news/PM/Sr)

 

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