35 Mio. für letzte Meile

Prof. Meike Jipp, DLR-Bereichsvorständin Energie und Verkehr mit Dr. Volker Wissing bei der Übergabe des Förderbescheids für das Projekt „Innovative modulare Mobilität Made in Germany“. Foto: BMDV

Das Projekt „Innovative modulare Mobilität Made in Germany“ (IMoGer) unter Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erhält eine Förderung von 35 Millionen Euro des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Es zielt darauf ab, mittels modularer Elektrofahrzeuge sowohl den öffentlichen Personennahverkehr als auch Pakettransporte in einem ganzheitlichen Mobilitätsansatz auf der „letzten Meile“ zu verbinden. Mit einer kleinen Testflotte aus mehreren Einheiten des im DLR entwickelten, automatisierten modularen Fahrzeugs U-Shift soll das Konzept im realen Einsatz in Braunschweig erprobt werden.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Wir fördern hier ein Leuchtturmprojekt, das die Zukunft der Mobilität in Deutschland maßgeblich prägen wird. Autonomes Fahren bietet enorme Chancen für mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Verkehr. Besonders im ÖPNV und in der Logistik stehen wir vor großen Herausforderungen durch den Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist, dass wir jetzt in innovative, effiziente Mobilitätslösungen investieren. Mit der Förderung treiben wir die Entwicklung autonomer Fahrzeugsysteme ,made in Germany‘ voran und stärken den Innovationsstandort Deutschland.“

Prof. Meike Jipp, DLR-Bereichsvorständin Energie und Verkehr: „In der Logistik und im öffentlichen Personennahverkehr ist das letzte Stück Weg, die „letzte Meile“, eine große Herausforderung, um ein funktionierendes attraktives Mobilitätsangebot für die Menschen und Unternehmen zu schaffen. Mit dem U-Shift haben wir im DLR eine automatisierte Plattform entwickelt, die flexibel für unterschiedliche Einsatzzwecke genutzt werden kann. Das Projekt IMoGer geht nun den nächsten Innovationsschritt und erprobt exemplarisch den Betrieb von der Simulation bis zum Einsatz im realen Verkehr in Braunschweig.“

Das U-Shift ist eine Fahrplattform mit auswechselbaren Personen- und Güterkapseln. Es kombiniert zwei Bestandteile: Die U-förmige Antriebseinheit, das sogenannte Driveboard, beinhaltet die technischen Komponenten und Systeme. Als Zukunftsvision soll es automatisiert, elektrisch und leise unterwegs und für maximale Wirtschaftlichkeit rund um die Uhr in Betrieb sein. Kombiniert wird es mit unterschiedlichsten kapselförmigen Aufbauten für den Transport von Personen und Gütern. So ergeben sich flexible Einsatzmöglichkeiten, ob als On-Demand-Shuttle oder als flexible Paketstation.

Im Projekt IMoGer wird eine Kleinflotte flexibler U-Shift-Module aufgebaut und erstmalig als fahrerloses, barrierefreies Angebot für einen Erprobungsbetrieb im Braunschweiger Stadtteil „Schwarzer Berg“ eingesetzt werden. Die Sicherheit des Gesamtsystems wird durch eine technische Aufsicht und unterstützende, intelligente Verkehrsinfrastruktur gewährleistet. Das Testfeld Niedersachsen des DLR ermöglicht in Braunschweig eine schnelle Erprobung unter Nutzung der Potenziale intelligenter Verkehrsinfrastruktur und unterstützt bei der raschen Integration in den Realverkehr.

Bürger und weitere Stakeholder werden von Beginn an beteiligt. IMoGer schafft sowohl die Grundlagen für den Regelbetrieb eines automatisierten Angebotes wie auch den gesamten Prozess von der Zulassung bis zur praktischen Anwendung – inklusive einer Übertragbarkeit auf andere Regionen. Mit diesem Ziel ist IMoGer ein Vorreiter für automatisierte, modulare Mobilitätsangebote „made in Germany“ und schafft die Grundlage für den Regelbetrieb innovativer Verkehrssysteme, die umweltfreundlich, günstig und bedarfsorientiert sind, im städtischen wie im ländlichen Raum.

Eingebunden inIMoGer sind neben demDLR die Projektbeteiligten Braunschweiger Verkehrs-GmbH, UPS Deutschland S. à. r. l. & Co. OHG, DiMOS Operations GmbH, Motor Ai GmbH und VITRONIC Machine Vision GmbH. Das Projekt wird unterstützt durch die Stadt Braunschweig und den Regionalverband Großraum Braunschweig. (BMDV/PM/Sr)

Der Beitrag 35 Mio. für letzte Meile erschien zuerst auf omnibus.news.

Kategorien:

Keine Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert