1. BEV-Reisebus in NL

Der 1. BEV-Reisebus von Yutong startet im September 2024 in den Niederlanden. Foto: GeboTours

Auch beim Fahrgastraum kann der BEV-Reisebus von Yutong mit den Wettbewerbern auch Europa mithalten. Foto: Schreiber

Der Fahrerarbeitsplatz im BEV-Reisebus von Yutong überzeugt… Foto: Schreiber

Nach zehn Jahren ist Yutong in Westeuropa angekommen: 2013 startete die Marke aus dem Reich der Mitte mit 23 Neuzulassungen in Frankreich. 2019 hatten die Briten die Busse der Chinesen in ihr Herz geschlossen, denn der 500ste Yutong wurde in Großbritannien neu zugelassen. Zehn Jahre später sind es auf der Insel knapp 1.000 Fahrzeuge geworden. Yutong nicht nur in Großbritannien eine feste Größe, geliefert wird neben konventionellen Antrieben mittlerweile etwas wirklich Spannendes, vom BEV-Doppeldecker über den BEV-Midi bis zum BEV-Reisebus gibt es das, was der Kunde zum lokal emissionsfreien Fahren im Jahren 2024 wünscht. Bis einschließlich 2023 fanden über 2.500 Omnibusse von Yutong ihren Weg nach Europa, die meisten fahren in Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Finnland und Norwegen. Auf der Busworld 2023, die vom 7. bis 12. Oktober 2023 in Brüssel stattfand, präsentierte Yutong mit dem T15E einen 15m langen BEV-Reisebus. Die eigens für den europäischen Markt entwickelte Designsprache trifft den Geschmack des Abendlandes, auch die Ausstattung und das Preis-Leistungsverhältnis finden viel Zuspruch. Die Niederländer, bekanntlich geborene Kaufleute mit einer überaus langen und erfolgreichen Tradition, haben nun den BEV-Reisebus von Yutong für sich entdeckt.

Die Premiere des 1. Elektro-Reisebusses auf den Straßen der Niederlande findet bei Gebo Tours statt. Nach Großbritannien und Skandinavien erobert der schmucke Reisebus aus dem Reich der Mitte in BEV-Ausführung nun auch das europäische Festland. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, setzen auch Kupers Touringcars und Betuwe Express je einen Yutong T12E ein. Mit einer Reichweite von über 500 km unter SORT2-Bedingungen sei dieser BEV-Reisebus in seinem Segment der Klassenprimus, realisitsch sind mindestens 400 Kilometer – dann aber mit allen Annehmlichkeiten eines klassischen Reisebusses (von der Klimaanlage über die Bordtoilette und die Küche bis zur USB-Ladebuchse am Platz). Bis zu 53 (51+1+1) Personen können mitfahren. Und 4,5 Kubikmeter Gepäckraum gibt es auch noch! Der theoretische Stromverbrauch liegt bei ≤0,8 kWh/km, die Reichweite der serienmäßigen 423 kWh soll nach Yutong-Aussagen 530 km betragen, wenn man nach SORT2-Vorgaben das ideale und theoretische Fahren realisieren würde bzw. könnte… Das Laden der Doppelsteckdosen erfolge unabhängig voneinander mit Fahrzeugladestrom von bis zu 400-500A, wie Yutong erklärt. Eine vollständige Aufladung dauere nur 1,5 Stunden, so das Versprechen der Chinesen. 

Die Busfahrer in Großbritannien, die mit der neuen Yutong-Baureihe unterwegs sind, möchten den Fahrerplatz nicht mehr missen – verständlich, denn auch hier haben die kreativen Köpfe von Yutong für die Europäer ganze Arbeit geleistet. Federführend war hier Mathias Lenz, der über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich Styling-Design verfügt und wie kein anderer mit der in Europa etablierten Bustechnologie und dem Design von Nutzfahrzeugen vertraut ist. Er war Designmanager bei Mercedes Benz und Designdirektor für Busprodukte der Daimler Buses. Im April 2018 wechselte er dann als Stylingdirektor des Yutong Bus Technology System Industrial Design Center zu Zhengzhou Yutong Bus Co., Ltd. und war über drei Jahre lang für das gesamte Produktdesign und die Entwicklung von Yutong-Bussen und -Lkw, Pickups, Spezialfahrzeugen verantwortlich. Wer weiß, dass Mathias Lenz für die Setra-Reisebusse der 500er Baureihe, den spektakulären „Future Bus“ von 2016 oder den auf diesem basierenden Mercedes-Benz eCitaro verantwortlich war, den wundert es nicht, dass die Yutong-Omnibusse, ob als Midi autonom oder als Baureihe U für die Stadt markant gestylt mit einer Wertigkeit vorfahren, die der europäische Markt auch beim Design verlangt.

Und auch unter dem Blech haben die chinesischen Hersteller aufgeholt, allen voran Yutong: Mit dem YES-Standard (Yutong Electric Safety Standard) will die Marke in Europa überzeugen: Die YESS-Technologie ist eine proprietäre Sicherheitstechnologie für Antriebsbatterien. Yutong verspricht drei wesentliche Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit, Klimatauglichkeit und Straßentauglichkeit. In Bezug auf die verbesserte Batteriesicherheit umfasst die Technologie einen Stickstoffschutz, der „den Zündzustand im Batteriepack eliminiert, indem die Batterie in Echtzeit in eine sauerstofffreie Umgebung versetzt wird“, so der chinesische Bushersteller. Auch die in Europa im Premium-Segment verfügbaren Technologien (Minimierung des Risikos von Kollisionsunfällen durch Kollisionswarnung, Hilfsbremsung und Notbremsung, die je nach Gefahrengrad nacheinander aktiviert werden, bietet Yutong für den BEV-Reisebus schon an. (GeboTours/Yutong/omnibus.news/Sr)

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